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Everlast - White trash beautiful

Everlast- White trash beautiful

Def Jam / Island / Universal
VÖ: 24.05.2004

Unsere Bewertung: 5/10

Eure Ø-Bewertung: 9/10

Nothing lasts forever

Da soll einer schlau draus werden. Erik "Everlast" Schrody war eine weiße HipHop-Nummer, lange bevor Eminem zum ersten Mal von der Battle-Rap-Bühne geschimpft wurde. Das Ableben von Johnny Cash ging ihm ebenso nahe wie die Ermordung von Jam Master Jay. Er ist ein White-Trash-Vollproll, und gleichzeitg schonungsloser Chronist des Lebens als solcher. Ein Kerl mit Erfindermentalität, dem die Parallelen zwischen Rap, Blues und Country als so ziemlich erstem auffielen. Und trotzdem ein kühler Rechner, der für einen Drei-Minuten-Auftritt bei "Star Search" schon mal eine ganze Halle voll Fans versetzt. Selbsteinschätzung: "I'm a walking, talking, living, breathing contradiction." Zumindest das ist mal sicher.

Festhalten kann man außerdem: "Whitey Ford sings the blues" war 1998 ein ziemliches Ding. Die Akustikgitarre zum HipHop-Beat frisch wie Frischkäse, der Macher voll im Saft und "What it's like" ein Riesensong, der sich einfach nicht wegdiskutieren ließ. Zwei Jahre später machte das Ganze mit "Eat at Whitey's" einen ordentlichen Schritt Richtung Songwriting und blieb toll, obwohl Carlos Santana immer häufiger auftauchte. Und 2004 nun? Macht der Carlos seine Fingerübungen wieder im Altenheim. Getan hat sich aber trotzdem nicht viel. "Whitey Ford sings the blues." Wieder, wieder und noch einmal.

"White trash beautiful" ist indes ein Album wie der dritte Teil des "Paten". Weiß Gott nicht schlecht, aber eben zu lang, zu spät dran und mit zwei Vorgängern gestraft, die ungleich mehr hergaben. Es ist vermutlich kein gutes Zeichen, daß einen diesmal jedes zweite Intro so Dinge wie "Oh toll, jetzt kommt 'What it's like'!" denken läßt. Es wird ganz sicher niemandem geholfen, wenn als erste Single ausgerechnet der Titeltrack und augenscheinlichste Abklatsch des einen dicken Hits losgeschickt wird. Und Schrody hätte sich wahrscheinlich auch keinen abgebrochen, wenn er nach dem kräftig gospel-rockenden Auftakt nicht gleich wieder den Schwanz eingezogen hätte.

Dabei ist der springende Punkt nicht mal, daß "White trash beautiful" die alte Preiskuh zum dritten Mal leermelkt. Was hier hüpft wie ein Flummi, ist das bisweilen schmerzlich abgeflachte Songwriting. Längst nicht mehr alle Geschichten von geschwängerten Frauen, umgelegten Männern und zerfurchten Familien packen zu. Sie werden durch banale Partymacher verdünnt und vor allem so stockbieder verkauft, daß man Everlast sein Akustikholz links und rechts um die Mütze hauen möchte. Sei's nur, um ihn wachzukriegen. "Soul music" im besten Wortsinn ist hier bestenfalls noch jeder zweite Song. Und der sogenannte Track. Der beißt und blutet wenigstens. Bloß, er tut es für ein Album ohne Zähne. Und einen Mann, der weiter rätselhaft bleibt.

(Daniel Gerhardt)

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Highlights

  • Blinded by the sun
  • Soul music

Tracklist

  1. Blinded by the sun
  2. Broken
  3. White trash beautiful
  4. Sleepin' alone
  5. The warning
  6. Angel
  7. This kind of lonely
  8. Soul music
  9. God wanna
  10. Lonely road
  11. Sad girl
  12. Tracking away
  13. Pain
  14. Pieces of drama
  15. Maybe

Gesamtspielzeit: 58:36 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
logan
2007-05-31 22:59:44 Uhr
Hat jetzt seit geraumer Zeit mit DJ Muggs und den alten House Of Pain Kollegen ein neues Projekt am Laufen: LA COKA NOSTRA. Album soll demnächst irgendwann rauskommen. Scheint ziemlich hart zu werden: http://myspace.com/lacokanostramusic
Armin
2004-11-12 14:34:55 Uhr
EVERLAST LIVE IN CONCERT FROM THE PLAYBOY MANSION!
Im Rahmen der Sex & Rock´n`Roll-Reihe liefert Everlast auf der hier erscheinenden DVD ein Konzert auf keiner geringeren Location als Hugh Heffners Playboy Mansion ab.

Mit dabei sind Songs wie „What It´s Like“, „Put Your Lights On“, „Broken“, „Lonely Road“, „White Trash Beautiful“ und viele mehr.

Der ganze Event wird präsentiert und begleitet von den Playboy Girls Gillian Bonner, Shannon Stewart und Natalia Sokolova die neben dem Konzert die DVD mehr als sehenswert machen und zeigen, dass der Begriff Sex & Rock´n´Roll wörtlich genommen werden kann.

Im Bonusteil findet sich der Video Clip zu „White Trash Beautiful“, ein Best Of- Zusammenschnitt der drei Playboygirls und jede Menge Behind The Scenes-Material



Sex & Rock´n`Roll Pres. Everlast - Live (Bestellnr:82876638309)

Ab 22.11.04 auf DVD (BMG/Image Entertainment)

Freeheater
2004-06-06 12:38:07 Uhr
Nene... ich bin herbe enttäuscht. White Trash Beautiful als Song war ja klasse, aber als ich mir das Album mehrere Male auf vh1 angehört hatte, fand ichs doch sehr enttäuschend. Zu seicht und liebevoll, zu wenig dreckig, zu glatt.

Wirklich schade.
Harown
2004-05-31 14:54:27 Uhr
jawohl! "everlast ist zurück und wie!" so sieht´s aus, freeheater!

wtb übertrifft imho eat at whitey´s.
everlast´s bestes album.
Harown
2004-05-28 21:35:24 Uhr
mmh, sehr lecker. zwar erst einmal gehört, aber nach dem "schock" der 5-punkte-rezi doch sehr positiv überrascht.
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