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Maria Taylor - In the next life

Maria Taylor- In the next life

Grand Hotel van Cleef / Indigo
VÖ: 02.12.2016

Unsere Bewertung: 5/10

Eure Ø-Bewertung: 9/10

Deplatziertes Durcheinander

"We travel until the twilight / Watch the canyons turn to peaks / Outside your window / This world is always changing" – dazu sanfte Klaviertöne und eine weiche Frauenstimme wie aus einer Märchenwelt: "In the next life" von Maria Taylor könnte einlullender nicht beginnen. Sofort keimt die Hoffnung auf, dass das sechste Solo-Album der charmanten Amerikanerin, die sonst bei der hauseigenen Saddle-Creek-Bande Azure Ray musiziert, ausgegorener daherkommt, als dies beim Vorvorgänger "Overlook" der Fall war. Das Hauptproblem dort bestand in der inkonsequenten Aneinanderreihung von Songs, die zusätzlich auch nicht gerade qualitativ überzeugen konnten. Und an den exakt gleichen Problemen kränkelt auch "In the next life".

Während der Opener "Home" also zumindest für knapp zwei Minuten den Zauberwald heraufbeschwört, holzt der "Free song" unmittelbar danach diesen mit weitaus beschwingteren Klängen direkt wieder komplett ab. Nicht umsonst singt Taylor passend dazu: "I am free / To do what I want." Sie nimmt sich also die Freiheit raus, diese gegensätzlichen Elemente vollkommen nach Belieben zu kombinieren. Fast schon vorhersehbar kommt der dritte Track "If only" wieder etwas beschaulicher daher. Ähnlich kalkulierbar unterstützt Conor Oberst hier seine Angetraute, ist aber genauso wie Joshua Radin bei zwei weiteren Songs im Hintergrund kaum wahrzunehmen – und wird so eher verheizt, als für Abwechslung zu sorgen.

So setzt sich dieses Wechselspiel nahezu durchgängig fort, was letztendlich ziemlich gezwungen wirkt. Würde dieses Gemansche wenigstens durch Eindringlichkeit überzeugen, wäre alles halb so wild. Doch der Hörfluss wird immer und immer wieder abrupt unterbrochen und die Tracklist muss für ein gedankliches Abtauchen fast schon händisch neu geordnet werden. Dadurch entstehen zwei Mini-Alben, die je nach Stimmung das Folk- oder Hüftschwingverlangen befriedigen. Glücklicherweise gleicht der charmante und entrückte Gesang das eigenwillige Durcheinander aber auch in der dargebotenen Version größtenteils wieder aus. Die Zeit ist wohl einfach endgültig reif für ein künstlerisches Wiedersehen mit ihrer (ehemaligen?) Kollegin Orenda Fink, um Maria Taylors Gesamtschaffen durch Azure Ray wieder in irgendeiner Form relevanter zu machen.

(Christian Laude)

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Highlights

  • Home
  • If only

Tracklist

  1. Home
  2. Free song
  3. If only
  4. There's only now
  5. While the rest of me is waking up
  6. A good life
  7. It will find time
  8. Just once
  9. Flower moon
  10. Pretty scars

Gesamtspielzeit: 34:43 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
René
2016-12-07 15:40:46 Uhr
Matti, Conor und Maria waren mal ein paar!
matti
2016-12-01 20:04:40 Uhr
Conor Oberst singt mit seiner "Angetrauten"? Aus reinem Klatschinteresse: Die sind doch schon seit Ewigkeiten getrennt, dachte ich. Sie hat behauptet, einen ihrer Fans geheiratet zu haben und der Rotwein-Conor hat eine Mexikanerin geehelicht. Habe ich eine Bildungslücke?
Oberst Bob
2016-12-01 19:53:43 Uhr
Overlook ist nicht der Vorgänger. Das war Something About Knowing. Und eigentlich war overlook ziemlich gut. Das hat der Rezensent wohl falsch beurteilt.

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2016-11-30 23:20:40 Uhr
Frisch rezensiert.

Meinungen?

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2016-11-16 18:06:53 Uhr
Im Februar 2017 wird Maria Taylor (Azure Ray, Bright Eyes) wieder in Deutschland spielen. Anlass ist ihr neues Album "In The Next Life", welches am 09. Dezember bei Grand Hotel van Cleef erscheint. Zur aktuellen Single "If Only" ist heute auch das Musikvideo erschienen: als Gastsänger ist Conor Oberst dabei und tritt auch im Video auf.

Maria Taylor feat. Conor Oberst - "If Only" (Music Video)


Maria Taylor - Live 2017
präsentiert von VISIONS, ByteFM, About Songs, Sounds&Books & KonzertReview.de

17.02. Hamburg, Häkken

18.02. Bremen, Tower

19.02. Köln, Arttheater

20.02. Essen, Weststadthalle

21.02. Erlangen, E-Werk

22.02. Berlin, Grüner Salon

23.02. Leipzig, Moritzbastei

24.02. Hannover, Lux

25.02. Dresden, Beatpol


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