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Wolves&Wolves&Wolves&Wolves - Subtle serpents

Wolves&Wolves&Wolves&Wolves- Subtle serpents

Gunner / Broken Silence
VÖ: 20.03.2015

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Auf Wiedervorlage

Alleine der Bandname ist Zeugnis genug: Wolves&Wolves&Wolves&Wolves, eine bislang kaum in Erscheinung getretene US-Punkrock-Combo, hat augenscheinlich Spaß an Wiederholungen. Repititive Muster scheinen gar ein Markenzeichen dieser Band zu sein: Seit ihrer Gründung im Jahr 2008 haben die vier Musiker aus Winston-Salem, North Carolina, gleich mehrere Male begonnen, Songs aufzunehmen. Tatsächlich hat es dann auch vier Anläufe an fünf verschiedenen Orten und unterm Strich vier Jahre gebraucht, um ihr Debüt "Subtle serpents" final einzuspielen. Während man ihre Platte nun auch hierzulande hören darf, haben Wolves&Wolves&Wolves&Wolves ihre vier Köfferchen gepackt und sind – wohl mit nur einem Anlauf – nach Europa geflogen. Unterhaltsame Dokumente dieses Abenteuers finden sich unter anderem in den sozialen Netzwerken: Fotos von Kneipen und Kaschemmen ohne Bühne, Wohnzimmerkonzerten sowie Nachtlagern auf Teppichen oder in der Garage des örtlichen Veranstalters.

Relativ unauffällig dagegen fühlt sich "Subtle serpents" an, zumindest bei den ersten Durchläufen. Unauffällig daher, weil heimisch und vertraut. Doch vielleicht erzeugen Wolves&Wolves&Wolves&Wolves gerade deswegen einen wohligen Moment nach dem anderen: Der Quasi-Titeltrack kriecht per Trommelwirbel empor und vernebelt die Umgebung sogleich mit einer Melange aus warm flirrenden Schrammel-Gitarren, polternden Drums, Räucherschinken-Stimme und Killer-Refrain. Dass der wohl beste Track der Platte gleich am Anfang steht, macht nichts, denn er weist den restlichen Songs den zielführenden Weg. Mit "I'll be the hyena" wartet nach dem knackigen "Crimson and black" schon der nächste Punkrock-Ohrwurm, derer es von dieser Sorte sowieso nie genug geben kann. Auch "Lips like poison" schwingt sich nach The-Clash-Gedächtnisstrophe in den Harmonie- und Refrain-Himmel. Die aufgeführten Szene-Referenzen unterstreichen unmissverständlich: Irgendwo zwischen Punkrock, Post-Punk und melodischem Hardcore liegt die Identität dieser zwölf Stücke, deren unaufgeregte Dynamik eine Atmosphäre generiert, die über gut 43 Minuten trägt.

Und auch wenn "Black drink singer" und "Suicide blonde" tatsächlich nahelegen, dass dieses Wolfsrudel irgendwann auch mal im Proberaum von Nothington oder Hot Water Music gestrandet sein muss, schlägt die Qualität des Songwritings einmal mehr sämtliche etwaige Plagiatsvorwürfe. Dabei überlassen es Wolves&Wolves&Wolves&Wolves via Bandcamp übrigens ihren Fans, wie viel ihnen diese Platte wert ist. Wer die haptische Variante bevorzugt, erhält als Bonbon noch die beiden älteren Songs der "Scorched Earth"-EP – die sind vielleicht ein wenig rauher in der Seele, aber in ihrem Kern genauso anschmiegsam. Bis die nächste überzeugende Punkrock-Platte "Subtle serpents" ablöst, liegt dieses Album bei uns vorerst auf, äh, ...Wiederwiederwiederwiedervorlage. Ganz im Sinne der Band.

(Eric Meyer)

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Highlights

  • Serpents
  • Lips like poison
  • Black drink singer
  • Suicide blonde

Tracklist

  1. Serpents
  2. Crimson and black
  3. I'll be the hyena
  4. Lips like poison
  5. Fathom
  6. Black drink singer
  7. Friend or faux
  8. Suicide blonde
  9. Strike the match
  10. Benedict
  11. Bad name (Bonus-EP)
  12. Scorched Earth (Bonus-EP)

Gesamtspielzeit: 43:17 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Bremer Stadtmusicunt
2015-04-07 18:11:13 Uhr
ein hoch auf die bessere hansestadt und gunner records!
Tobi
2015-04-02 18:56:16 Uhr
Besser gut geklaut als schlecht selbst gemacht. Die Platte ist in meinen Augen nicht sonderlich innovativ, aber ein wirklich netter HWM-Klon. Wenn man die Musik (und vor allem Wollards Stimme) mag, sollte man bei den Wolves unbedingt reinhören! Zusammen mit einem Extra-Sympathiepunkt für Gunner Records, das wohl beste deutsche Plattenlabel für diesen ganzen geilen Holzfäller-Punkrock-Krams, gehen die 7/10 dann in Ordnung, würde ich sagen.
Plattentests.de-Chefkoch
2015-04-01 21:36:51 Uhr
Da fehlt die richtig Würze

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26281

Registriert seit 08.01.2012

2015-04-01 19:47:15 Uhr
Frisch rezensiert! Meinungen?
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