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Lily & Madeleine - Fumes

Lily & Madeleine- Fumes

Asthmatic Kitty / Cargo
VÖ: 24.10.2014

Unsere Bewertung: 5/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Zu schön

Zwei Mädels machen sich auf, die Welt zu beschallen. Nein, es sind Gott sei Dank NICHT Icona Pop mit ihrem billigst-billigem Gekäse. Nein. Diesmal sind es zwei bezaubernde Damen aus Indianapolis, die auf den Namen Jurkiewicz (um hier mal nicht auf Geheimnistuer zu machen: die Vornamen der beiden bilden den Bandnamen) hören und wie schon auf dem Vorgänger "Lily & Madeleine" traumsäuseligen Indie-Folk spielen. Um Längen besser als das schwedische Electro-Unsinns-Duo sind die Jurkiewiczs zwar, bedauerlicherweise aber so somnambul-duselig im Songwriting, dass "Fumes" schlicht nicht zünden will. Gute Ideen gehen mit guten Ansätzen in Rauch auf.

Insofern ist der Albumtitel aus einer Rezeptionshaltung tatsächlich treffend gewählt, denn der gleichnamige Opener nämlich geht gemächlich ans Werk, mit Klavier, simpler Rhythmusstruktur und allerlei Geplänkel sowie herzallerliebsten Gesangsparts, die nicht wirklich hängen bleiben wollen. Unaufgeregt ist das Stichwort: "Please safe your pitty / this is all I need. / It's good enough for me." Ein dezenter Ausklang, der direkt mit dem barocken Streicher-Intro von "Rabbit" verschmilzt und "Fumes" Leben einhaucht. Obzwar abgebremst, greift "Ride away" den Drive mit atmosphärischen Klängen und mitreißenden Gesangsmelodien auf, jedoch nicht die Art von Melodien, die in Stadien zum Grölen animieren. Gewiss nicht. Vielmehr solche, die in ruhigen Momenten das Alleinsein euphorisieren. Großartig ist das.

Doch schon zieht mit "Can't admit it" wieder beliebiger Schönklang auf "Fumes" ein. In ätherischer Cocteau-Twins-Manier vaporisiert das Moment von Lebenslust und Euphorie, das die beiden Vorgängerlieder prägte. Was mit dem Opener preisgegeben wurde, kann auch das beschwingte "Cabin fever" nicht wieder revidieren: Es schönt, aber drögt vor sich hin. Hörbar ja, aber nicht zwingend, oder gar ergreifend. Mit vielen Dah-dah-dahs zieht sich "Fumes" aus der Materialität toller Ideen, wie dem melancholischen "Hold on to now" — einer Ode an das Hier und Jetzt — in ein vernebeltes Höhenreich, in das die beiden Damen allein hinaufsteigen. Der Rezensent bleibt lieber dem Irdischen verhaftet. So viel muss schon sein.

(Peter Somogyi)

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Highlights

  • Rabbit
  • Ride away

Tracklist

  1. Fumes
  2. Rabbit
  3. Ride away
  4. Can't admit it
  5. Cabin fever
  6. The wolf is free
  7. Hold on to now
  8. Lips & hips
  9. Peppermint candy
  10. Blue blades

Gesamtspielzeit: 34:35 min.

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Armin

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2014-11-05 23:39:29 Uhr
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