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Grouplove - Spreading rumours

Grouplove- Spreading rumours

Atlantic / Warner
VÖ: 14.02.2014

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 8/10

Kein Wunsch offen

Indie-Bands sind bekanntlich wie Schall und Rauch. Gestern lieferten sie noch einen unverbrauchten Sound, heute füllen sie damit sämtliche Clubs. Morgen werden sie schon von der Hipsterpolizei verboten, weil ihre Brillianz von zu vielen erkannt wurde. Kein leichtes Schicksal also, mit dem diese Gruppen zu kämpfen haben. Grouplove nehmen es trotzdem in Kauf und erhalten sich dabei ihre Frische. Auch wenn sich beim Quintett aus Los Angeles nicht viel verändert hat.

Die Haare sind immer noch bunt, und die Songs klingen immer noch wie der musikgewordene Sommer, in dem die Sonne niemals Pause hat. Dass Grouplove auf "Spreading rumours" mehr Elektronik und grobere Gitarren ins Spiel bringen, stört nicht, denn die Refrains sind dadurch nur noch greifbarer. Vor allem bei "What I know" geht dieses Konzept auf: Frontmann Christian Zucconi grölt mit einer ausgeprägten Scheißegal-Attitude ins Mikro und wird von seiner Band nur noch bestärkt. In diesem fast schon punkerfüllten Rausch laufen die Gitarren ordentlich aus dem Ruder und werden vom harschen Chor gerade noch zusammengehalten.

"Ways to go" ist hingegen ein mitreißender Trip zur poppigen Seite von Grouplove, der schon nach dem ersten Hören nicht mehr loslässt. Ein Fehler unterläuft den Kaliforniern allerdings, wenn sie den zunächst unscheinbaren Titel "Shark attack" in der Mitte des Albums verstecken, obwohl er eigentlich den majestätischen, finalen Platz verdient hätte. Denn was anfangs klingt, als wären die letzten Inspirationen auf gut Glück in einen Topf geworfen worden, entwickelt sich schnell zur einer umfassenden Hymne mit Akustikgitarren, Geschrei, Sprechgesang und einer Melodie, die von den Ohren direkt ins Tanzbein rinnt. Den balladenartigen Soloauftritt von Sängerin Hannah Hooper nicht zu vergessen. So groß die Bemühungen also auch sind – eine gravierende Schwachstelle lässt sich "Spreading rumours" nicht entlocken. Grouplove wissen eben ganz genau, wie sie für sich alles richtig machen. Der Strenge der Hipsterpolizei konnten sie damit bisher immer aus dem Weg gehen. Möge ihnen das auch mit diesem Album gelingen.

(Lena Zschirpe)

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Highlights

  • Ways to go
  • Shark attack
  • What I know

Tracklist

  1. I'm with you
  2. Borderlines and aliens
  3. Schoolboy
  4. Ways to go
  5. Shark attack
  6. Sit still
  7. Hippy hill
  8. What I know
  9. Didn't have to go
  10. Bitin' the bullet
  11. News to me
  12. Raspberry
  13. Save the party for me

Gesamtspielzeit: 47:18 min.

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