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The Great Deceiver - A venom well designed

The Great Deceiver- A venom well designed

Peaceville / Snapper / SPV
VÖ: 20.05.2002

Unsere Bewertung: 5/10

Eure Ø-Bewertung: 8/10

Türschreier

Da isser wieder! Thomas "Tompa" Lindberg, der ehemalige Schreihals von At The Gates, einem der innovativsten und einflussreichsten Death Metal-Gewächse aus dem Land der Elche. Nach deren Ende 1996 war es ein wenig still um ihn geworden. Seinen zwischenzeitlichen Einstieg bei The Crown sah er nach eigenem Bekunden als Rückfall in alte Death Metal-Verliebtheit an, doch nun keift er für The Great Deceiver ins Mikro. Und mit denen sieht er seine neue musikalische Vision wahrhaft verwirklicht.

Das hier vorliegende Debütalbum "A venom well designed" ist nach einer zwei Jahre zurückliegenden EP wahrlich auch kein Schnellschuß. Die Band wurde unmittelbar nach dem Split von At The Gates 1997 - quasi parallel zur von den drei anderen Mitgliedern gegründeten Konkurrenz The Haunted - aus der Taufe gehoben. Fünf Jahre später ist anscheinend die Zeit reif, um das Kind in die Schule zu schicken.

Wer denkt, Lindberg und seine neuen Kompagnons würden sich in Richtung des für den Bandnamen Pate stehenden Songs von King Crimson bewegen, liegt reichlich daneben. So weit hat er sich dann doch nicht von seinen Wurzeln entfernt, auch wenn er sich von einigen Death Metal- Klischees trennen konnte. "A venom well designed" tönt karg, düster, nebelig und kalt.

Die Produktion wirkt eher hardcoretypisch roh und ungeschliffen. Das Riffing ist einerseits stakkatohaft, anderseits flirrend, während die Drums eher dezent im Hintergrund rumpeln. Dazu kommt das unnachahmliche, fast psychotische Schreien und Keifen von "Tompa". Hat man sich erst mal auf das wohlfeile Gift richtig eingelassen, entsteht eine bedrohlich kalte Stimmung. Die Giftprobe könnte dem traditionellen Metaller bei diesem Album allerdings etwas schwer fallen. Auf "klassische" Elemente wurde weitgehend verzichtet, und auch die anfangs eher holprig wirkende Gangart dürfte manchen verschrecken. Dank der fesselnden Stimme Lindbergs könnte es dem großen Täuscher aber dennoch gelingen, den einen oder anderen Fuß in die Tür zu bekommen.

(Peter Schiffmann)

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Highlights

  • The living end
  • The blade

Tracklist

  1. Pierced
  2. The living end
  3. Poisoned chalice
  4. After the flood
  5. Enter the martyrs
  6. The demons lair
  7. Arsenic dreams
  8. Strychnine
  9. The blade
  10. Leave it all behind
  11. Destroy - adore

Gesamtspielzeit: 45:08 min.

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