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Patrice - The rising of the son

Patrice- The rising of the son

Supow / Groove Attack
VÖ: 30.08.2013

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Zurück zu seinen Wurzeln

Für "The rising of the son" ist Patrice weit gereist. Von Deutschland nach Frankreich, über England bis nach Jamaika. Vor allem die letzte Station hat deutlich Spuren auf seinem Album hinterlassen. Patrice macht wieder Reggae. Der Soul-Rebel nennt Jamaika seine zweite Heimat, liebt die Vibes und die junge aufstrebende Live-Szene dort und nahm Teile seiner neuen Platte in den legendären, einst von Bob Marley gegründeten Tuff Gong Studios auf.

Auch mit seinen Texten positioniert sich Patrice wieder deutlicher im Roots-Reggae. Er proklamiert mit Songs wie "1 in 7", "Alive" und "Hippies with guns" eine Aufbruchsstimmung, eine langsam kochende Revolution und den Freiheitsdrang in jedem einzelnen Menschen. Doch der Kampf spielt sich im Kopf ab und nicht mit Waffen auf der Straße: "Music is my only weapon / Shoot to kill them with every song." Weiter thematisiert Patrice seine Wurzeln, ein Aspekt der im Reggae eine große Bedeutung hat. Im Kontext seines Albums hat Patrice einen Kurzfilm in der Heimat seines Vaters (Sierra Leone) gedreht, der thematisch die soziopolitischen Inhalte seiner Texte wiedergibt. In diesem Film ist ein Mann namens Tunde auf der Flucht vor einer Bande Krimineller. Doch eigentlich läuft er vor seinen Ängsten weg, leider ohne Ausweg. Tunde stirbt, wird aber wiedergeboren, als willensstarker Junge, der sich seinen Ängsten stellt: The rising of the son.

Ausflüge in die Popwelt mit "Love, peace & unity"-Thematik wie etwa noch bei vergangenen Songs wie "Up in my room", "Sunshine" oder "Soulstorm" finden sich auf "The rising of son" kaum mehr, sondern Reggae- und Dub-Einflüsse spielen jetzt die wesentliche Rolle. Trotzdem kann getanzt werden, auch wenn eine unterschwellige Melancholie ständig mitschwingt. Aber die stört nicht weiter, um bei schweißtreibenden und pulsierenden Songs wie "Boxes", "Faces" und "Cry cry cry" auch den wohlbekannten Kochlöffel auszupacken und im Tanz die gute Suppe zu rühren. Wahlweise könnte man auch den imaginären Lenker eines BMWs von links nach rechts drehen.

Dem grinsenden Reggae-Tanz sind da keine Grenzen gesetzt. Und der Singer-Songwriter pulvert mit genügend Funk, HipHop, Neo-Soul, R'n'B, Ska, Singer-Songwriter und Afrobeat an. Deshalb lieben viele Patrice. Auch wenn das neue Album nicht durchweg überzeugt: Der Weg ist das Ziel. Er hat Poesie und Inhalt in seinen Texten, Soul und Funk in der Stimme und Schwung in den Beinen, um mit seinem eigenen Musikstil namens Sweggae-Sound zielsicher zu landen.

(Natalie Cada)

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Highlights

  • Boxes
  • Faces
  • Cry cry cry

Tracklist

  1. Alive - featuring Busy Signal
  2. Cry cry cry
  3. Hippies with guns
  4. God bless you la la la - featuring Cody ChesnuTT
  5. Making ways
  6. Lover man
  7. Faces - featuring Selah Sue
  8. Venusia
  9. Every second
  10. One Day - featuring Don Corleon
  11. 1 in 7
  12. Good tomorrows - featuring Ikaya

Gesamtspielzeit: 56:06 min.

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