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Lit - Atomic

Lit- Atomic

RCA / BMG
VÖ: 25.03.2002

Unsere Bewertung: 3/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Nicht noch ein Teenie-Film!

Ein altes Sprichwort aus Hollywood lautet: "Wenn Pamela Anderson etwas macht und es nicht gerade ein Fotoshooting für den Playboy ist, dann blüht der Menschheit Böses." Zugegeben, als doppelte Rettungsboje in Baywatch wußte die dralle Blondine zumindest die ältesten Instinkte der männlichen Zuseher anzusprechen, doch ihre weiteren schauspielerischen Bemühungen, egal ob nun in "Barb Wire" oder "V.I.P.", kamen unbestreitbar einer filmgewordenen Todesstrafe gleich. Mitgewirkt hat die Dame mit der Vorliebe für Büchsenbierrocker vor geraumer Zeit auch in einem Videoclip der Spaßmusikanten von Lit. In diesem filmischen Meisterwerk machte die geschrumpfte Band sich auf Bauch, Bein und Busen einer überdimensionalen Pamela breit und endete letztlich als Zwischenmahlzeit im Schlund des hungrigen Hotpant-Häschens. Womit zumindest ein Problem gelöst zu sein schien.

Doch weit gefehlt. Wie in schlechten Filmen üblich, tauchen die totgeglaubten Bösewichte genau dann wieder auf, wenn der Held (wir Hörer) gerade die gerettete Schönheit (Pam) küssen will und erfreuen sich äußerst unangenehmer Lebendigkeit. Den Verstand im Halteverbot geparkt, das irre "Her-mit-der-Weltherrschaft"-Lachen aufgesetzt, treten Lit uns mit einer Waffe entgegen, die schlimmer als alles ist, was sich ein Komplott aller Bond-Bösewichte hätte einfallen lassen können: "Atomic". 14mal gnadenlos schlechter College-Punkrock, 14mal Leiden, 14mal Schmerzen. Happy End? Nicht in diesem Kino.

Dabei sind Lit ja eigentlich schrecklich bemitleidenswerte Kerle. Schenkt man den Aussagen ihrer Texte glauben, wurden sie häufiger von Frauen enttäuscht, als der durchschnittliche Guns'n'Roses-Fan von seiner Lieblingsband und ihre Herzen öfter gebrochen, als die Nase von Michael Jackson. Klar, das kann einen schon mal mitnehmen. Aber daß man die mangelnden Schürzenjägerskills gleich in dermaßen klischeebeladenen, charakterlosen und bereits tausendfach besser gehörten Ami-Rock eintüten muß, ist ähnlich unverzeihlich wie der große Sat 1-Film am Dienstagabend. Hier ein bißchen Punkpop, da eine Akustikballade und dort sogar Anleihen an den 80ies-Frisurverbrecher-Rock von Bon Jovi und Co. - Lit versuchen alles und machen doch nichts richtig. "I got a lot of good drugs but I don't know how to use them / So I threw them in the trash and now my dogs are high as hell" heißt es da in "Sunny weather". Weitere Fragen erübrigen sich, und es bleibt nur die rettende Gewißheit: Ist ja schließlich nur ein Film.

(Daniel Gerhardt)

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Highlights

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Tracklist

  1. Something to someone
  2. The last time again
  3. Addicted
  4. Lipstick and bruises
  5. Everything's cool
  6. Happy in the meantime
  7. Drop D
  8. Sunny weather
  9. Next time around
  10. Slip
  11. She comes
  12. Live for this
  13. Over my head
  14. Chain of fools

Gesamtspielzeit: 47:13 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
lowrider aka willy
2002-05-21 15:27:49 Uhr
@strechlimo

o.k., noch mal deutlich: Kein Mensch will Euch hier eine Meinung aufzwingen. Es ging lediglich um die Art & Weise wie die Rezi geschrieben wurde. Mir ist es sch...egal ob ihr Lit mögt oder nicht.

Was Deine Meinung zu Lit angeht, so hast Du sie ja jetzt mehrfach deutlich Kund getan. Über die Qualität Deiner Argumente schweige ich lieber.

@Guardi

Leider hast Du es auch nicht verstanden!

Bye!
Stretchlimo
2002-05-21 15:19:55 Uhr
@willy: Zum Thema Lit habe ich lediglich zu sagen, daß ich eine Band, die als herausragende Leistung vor allem eine tragende Rolle in einer Episode von Pam Andersons "V.I.P.", aber musikalisch bestenfalls belangloses Punkgepoppe und Collegegerocke anzubieten hat, mit der Rezi als angemessen gewürdigt empfinde.
Guardi
2002-05-21 15:10:14 Uhr
Das hier erinnert mich an diesen einen Statu Quo Freak der seine Band auch allen anderen aufzwingen wollte.
Ein sinnloses Unterfangen...
willy
2002-05-21 13:24:06 Uhr
@strechlimo

Warum denn gleich so aggressiv? Ich habe mich lediglich dagegen gewehrt, dass die Rezi sehr oberflächlich ist und der Autor mit dieser lächerlichen Einleitung dem Leser (derjenige der die Band vielleicht nicht kennt) ein absolut falsches Bild vermittelt.

Zudem liegst Du mit Deiner Annahme falsch, dass es sich bei dieser Band um meine Lieblingsband handelt. Da ich mich seit über 20 Jahren mit Musik beschäftige, bin ich über den Status Lieblinge zu haben längst raus.

Warum sollte ich diese Rezi ignorieren? Sind die Autoren hier über jegliche Kritik erhaben? Wenn ich mich in Deinen Augen lächerlich gemacht habe, kann ich damit gut leben. Auf Deinen Beitrag (und vor allen Dingen die Art & Weise wie Du ihn zum Ausdruck bringst), kann ich ebenfalls gut verzichten. Zum eigentlichen Thema hast Du ja leider auch nichts zu bieten.
Stretchlimo
2002-05-21 11:39:16 Uhr
Hast Du außer Jammerei noch was anderes im Angebot? Wenn es Dir nicht paßt, daß Deine Knuddelcombo hier in Grund und Boden geschrieben wurde, dann ignorier das doch einfach. Ändern wirst Du daran jedenfalls nix.

Mit Deiner Unterstellung, diese (wenn auch auf Kosten Deiner scheinbaren Lieblingsband) amüsante Rezi hätte "Bild-Zeitungs Niveau" (sic!), machst Du Dich allenfalls lächerlich.
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