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Alien Ensemble - 2

User Beitrag

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26281

Registriert seit 08.01.2012

15.06.2016 - 20:20 Uhr

Label : Alien Transistor

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Artist : Alien Ensemble

Titel : 2

Date : 23.09.2016

Distr. : Morr Music / Indigo

Links : www.alientransistor.de

Micha Acher gründete das Alien Ensemble 2010, als Labour of Love, als Herzensangelegenheit, um seinen beiden größten Leidenschaften – Trompete und Arrangement – ausleben zu können. Das gleichnamige Debütalbum erschien 2014 auf dem Alien Transistor Label, das er gemeinsam mit seinem Bruder Markus betreibt.

Auch beim zweiten Album liegt das musikalische Spektrum, irgendwo zwischen Jazz, Kraut, Ambient, Soundtrack, Neuer Musik und ja, diesmal auch irgendwie Pop. “Wir haben versucht uns so weit wie möglich zu reduzieren und auf klassische Jazzelemente weitestgehend weg zu verzichten. Auf Solos beispielsweise haben wir weitgehend verzichtet.”

Zahlreiche Konzerte haben das “Projekt zu einer richtigen Band” werden lassen, so Acher: “Jeder hat seinen seinen Platz gefunden hat, auch kompositorisch”. So hat Ensemble-Mitglied Andi Haberl, sonst Schlagzeuger bei The Notwist, unter anderem das Stück Skeleton Dance beigesteuert. Es legt beispielhaft die Kraut-Einflüsse des Alien Ensembles dar: Ein stoischer Beat, ein Banjo, das sich mit nur einem Akkord begnügt und zauberhafte, in sich verzahnende Meldien.

Gedanken ist ein Stück aus der Feder von Posaunist Matthias Götz, der gemeinsam mit den Acher Brüder in der Band Millipede spielt und rückt das Alien Ensemble schon beinahe in Popnähe. Pop, so wie das Alien Ensemble ihn versteht: Das rhythmische Fundament, das Schlagzeuger Haberl und Bassist Matthias Pichler hier legen, läßt an Hip Hop denken, die Melodien eben so zuckersüß, wie frei von Kitsch.

Die Musiker spielen versiert, unaufgeregt, fast cool und doch trägt jede Komposition eine tiefe und wahre Emotion. Vielleicht am besten Nachspürbar im Kernstück des Album, dem Opener, ARC Trilogie. Es beginnt mit fast klassischem Cool Jazz um dann urplötzlich zu zerfallen und in das einzige Solo des Albums zu münden: Bassist Matthias Pichler, verwehrt hier allerdings Erwartbares sondern drängt mit seinem gestrichenen Kontrabass in Richtung Neue Musik. Schließlich hebt das Vibraphon von Karl-Ivar Refseth (The Notwist) das Stück in andere, ambiente Spähren.

Die Harmonien und Arrangements bedienen also niemals die Erwartungen, Acher und seine Musiker lassen dem Klangkörper Alien Ensemble in den unterschiedlichsten Farben tönen. Musikalische Understatement spiegelt sich in jeder Facette des Albums, das durch seine Kompaktheit glänzt: “ Wir haben das Album an einem Tag aufgenommen, extrem entspannt und locker”, sagt Micha Acher.

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