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Swans - The glowing man

User Beitrag
Black Hole Man
26.08.2016 - 16:06 Uhr
Mir wurde das ja erst klar, als ich "The glowing man" hörte, dann etwas enttäuscht war, daraufhin wieder "The Gate" hörte und auf einmal war es alles einfach zu offensichtlich. Diese Tracks sind live entstanden und funktionieren so auch viel besser. Achtet da nur mal auf die Details, was sich während den scheinbar so langatmigen Passagen tut. Eigentlich passiert ständig irgendwas. Als Band waren sie da voll im Flow und wussten live einfach, was sie zu tun hatten. Das Album "The glowing man", ja, leider nur ein müder Abklatsch von "The Gate". Besorgt euch irgendwie "The Gate", wenn ihr erfahren wollt, was es mit diesem Album wirklich auf sich hat.
realm
28.08.2016 - 06:45 Uhr
bestes swans album bisher
Black Hole Man
28.08.2016 - 15:39 Uhr
Joseph is me and you are a liar!

Das, sowie der ganze Track und Text ... grade weil Michael Gira selbst gesagt hat, es ginge dabei um "Dämonenbesetzung" ... noch creepier gehts eigentlich nicht mehr. Aber egal. Man kann gar nicht anders, als es unendlich abzufeiern. Unendlich gut. Dämonisch gute Musik. :)
Black Hole Man
28.08.2016 - 15:42 Uhr
Kann mal jemand den "Demon Cleaner" holen? ;)
Black Hole Man
28.08.2016 - 15:44 Uhr
Achso, der feiert die Mucke ja auch ab. Tja, Pech gehabt. :)
jaka
28.08.2016 - 16:31 Uhr
gira ist gott
The Swans-Fan
28.08.2016 - 16:33 Uhr
Ich liebe die Swans einfach!
jaka
28.08.2016 - 18:45 Uhr
ich liebe swans doppelt, ätsch

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26285

Registriert seit 08.01.2012

30.09.2016 - 21:24 Uhr
SWANS
NEUER SONG EDIT ONLINE
HIER ANHÖREN: https://vimeo.com/182566127
TOURDATEN IM OKTOBER UND NOVEMBER

Kurz vor Beginn ihrer Europa-Tournee (Daten siehe unten) veröffentlichen Swans mit Finally, Peace einen in der Tat weniger als 4 Minuten (!) kurzen Edit des letzten Stückes ihres aktuellen Albums The Glowing Man.


Michael Gira beschreibt den Song als “Farewell” – Zurecht, ist doch The Glowing Man das letzte Album der Swans – und die anstehende Tournee die letzte – in der Konfiguration, in der wir sie zuletzt kannten. Guest vocals werden von Giras Frau Jennifer Gira beigesteuert, für die Gira den Song explizit geschrieben hat. Insgesamt hörte man Swans selten in einem derart friedvollen, fast hippiesken Modus. Finally, Peace? Abwarten.

Wer schon mal das Glück hatte, Swans live zu erleben, weiß, dass es sich hier um ganz besondere Konzerte handelt, ach was, um Noise-Messen, die nicht nur ein unfassbar spannendes musikalisches, sondern ein körperlich-kathartisches Erlebnis sind. Seit ihrer fulminanten Rückkehr mit dem Album My Father Will Guide Me Up A Rope To The Sky – und den sich bis heute anschließenden The Seer, To Be Kind und dem im Juni erschienenen The Glowing Man, errichteten sie ein Jahrhundertalbum nach dem anderen. Werke, wie ein alles verschlingender Malstrom, die von der Geburt und dem Ende des Universums zugleich künden. Zuletzt brachten sie die New Yorkerin Pharmakon mit auf Tournee, diesmal verdüstert die schwedische Organistin Anna von Hauswolff gleich von Beginn an die Atmosphäre bei fast allen Konzerten der Europa-Tournee. Hervorragend!


Wir empfehlen: Ticket kaufen, Album kaufen, hingehen zu einer der Shows, die eben auch so etwas wie Abschiedskonzerte sind - zumindest aber der legendenbildende Schlusspunkt der Geschichte der Swans wie wir sie kannten.

The Glowing Man ist digital, als Doppel-CD und Deluxe-Dreifach-Vinyl (im Triple-Gatefold-Cover inklusive Poster und Download) am 17.06. via Mute/GoodToGo erschienen. Zudem erschien es eine limitierte Doppel-CD/DVD Version, die eine Live-Performance der Swans aus dem Jahr 2015 zeigt.

SWANS EUROPA TOUR


06.10. BE-Brüssel, Orangerie Botanique
07.10. NL-Eindhoven De Effenaar
08.10. UK-Brighton, Concorde 2
09.10. UK-Manchester, 02 Ritz
11.10. UK-Glasgow, Oran Mor
12.10. UK-Newcastle Upon Tyne, Northumbria University
13.10 UK-London, IIslington Assembly Hall - SOLD OUT
14.10 UK-London, IIslington Assembly Hall - SOLD OUT
15.10. FR-Reims, La Cartonnerie
17.10. Hamburg, Kampnagel
18.10. Berlin, Huxleys Neue Welt
19.10. CZ-Prague, Divaldo ARCHA Theatre
21.10. HU-Budapest, A38 Ship
22.10. AT-Wien, Arena Big Hall
23.10. AT-Graz, Orpheum Extra
25.10. SL-Ljubljana, Kino Kiska Centre for Urban Culture
26.10. HR– Zagreb, Lauba
28.10. CH-Basel, Kaserne
29.10. CH-Vevey, Rocking Chair
30.10. CH-Bern, Reitschule Dachstock
01.11. FR-Nante, Stereolux
02.11. FR-Nimes, La Paloma
05.11. IT-Bologna, Teatro Auditorium Manzoni
06.11. IT-Rom, Orion Live Club
08.11. FR-Tourcoin, Le Grand Mix
09.11. FR-Paris, Le Trabendo
10.11. Köln, Gebäude 9
11.11. München, Feierwerk
12.11. Wiesbaden, Kulturzentrum Schlachthof
13.11. NL–Utrecht, Le Guess Who? Festival

Web:
https://www.facebook.com/SwansOfficial/
younggodrecords.com

nörtz

User und News-Scout

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Registriert seit 13.06.2013

30.09.2016 - 21:26 Uhr
Noch zweieinhalb Wochen.

Felix H

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Registriert seit 26.02.2016

01.10.2016 - 10:53 Uhr
Sehen wir uns dort? :-)

Felix H

Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion

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Registriert seit 26.02.2016

11.10.2016 - 10:33 Uhr
Einen neuen Song spielen sie live:

"The Man Who Refused To Be Unhappy"

Felix H

Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion

Postings: 9319

Registriert seit 26.02.2016

18.10.2016 - 09:29 Uhr
Das war toll und anstrengend gestern in Hamburg. Mir klingeln noch die Ohren.

Zunächst mal haben Swans ein Händchen für die Auswahl an Voracts. Anna Von Hauswolff war grandios, richtig stimmig. Von der muss ich mir unbedingt mehr anhören.

Insgesamt ging der Spaß 4 Stunden inklusive Pause, knapp die letzten 3 davon haben Swans gespielt - wie letztes Mal also ungefähr. Kampnagel ist für mich als Location immer noch top, man hat genug Platz vorne beim Stehen und kann sich sonst in dem Marathon auch mal setzen zwischendurch (da ich nicht 100% fit war, musste ich das in der Mitte mal in Anspruch nehmen).

The Knot:
Dauerte ca. 45 Minuten, ein sich sehr lange steigerndes Intro, dann irgendwann der Noise-Ausbruch. Würde ohne weiteres auf "The Glowing Man" auch passen. Aber: So ganz fand ich die Länge nicht gerechtfertigt. Im Gegensatz zum letzten Mal, als "Frankie M." mit ähnlicher Spielzeit eröffnet hatte, hab ich mich doch irgendwann bei dem Gedanken ertappt, dass es doch bald mal gut wäre mit den falschen Enden.

Screen Shot:
Keine Überraschung, dass der live abgeht wie sonstwas. Die rhythmusbetonten Stücke von "To Be Kind" waren ja schon vorher immer die Highlights auf der Bühne. Vielleicht sogar der rundum beste Song gestern Abend.

Cloud Of Forgetting:
Mit dem hab ich ja auf dem Album schon meine Probleme und warum der nach der letzten Tour nun auch auf dieser gebracht wird, entzieht sich meiner Kenntnis. Eher höhepunktlos und gerade nach "Screen Shot" deutlich weniger mitreißend. (Zugegeben, musste ich mich da in der Mitte auch mal hinsetzen.) Immerhin war der Schluss gut umgesetzt.

Cloud Of Unknowing:
Gleiches Spiel in grün...den hätte man nicht noch mal auspacken müssen. Die Version mit dem "The Apostate"-Intro fand ich letztes Mal auch besser. War so der Punkt, bei dem für mich dringend ein Energieschub notwendig gewesen wäre. Wir reden hier auch wieder von deutlich über 30 Minuten in dieser Version.

The Man Who Refused To Be Unhappy:
Hey, es ging wieder bergauf! Und wie! Das Ding (ungefähr 10 Minuten) war die Wucht, ein schnelles, rhythmusbetontes Stück, mehr im Stil von "To Be Kind". Da bin ich dann doch gespannt, ob hieraus doch noch irgendwas im Studio gesponnen wird.

The Glowing Man:
Auf jeden Fall ein würdiger Abschluss. Gerade die zweite Songhälfte hat genauso gekickt wie erwartet und das Konzert zum Höhepunkt geführt. Warum allerdings da noch ein sehr langes Outro dran musste...na gut, ich war zu dem Zeitpunkt auch wohl einfach fertig auf der Bereifung.

Fazit: Ich glaube, die "Probleme" (im übertriebenen Sinn jetzt), die ich mit "The Glowing Man" habe, haben sich auch etwas bei diesem Konzert niedergeschlagen. Viel mehr formloses Crescendo als bei den letzten beiden Konzerten, so geniale Verzahnungen wie dass "I Crawled" an "The Seer" gehängt wird oder der Bastard aus "Bring The Sun" und "The Glowing Man" gab es diesmal nicht. Was nicht heißt, dass es schlecht war, es war immer noch sehr gut. Aber der Nachgeschmack bleibt, dass mit besserer Songauswahl ("Cloud"-Teile raus, "Oxygen", "Jim", "No Words / No Thoughts", "Mother Of The Earth"...oder halt mal was ganz altes rein) mehr drin gewesen wäre. Andersrum: Wer "The Glowing Man" besser als die Vorgänger findet, für den ist vielleicht auch das Konzert diesmal mehr was gewesen.
guenni
18.10.2016 - 10:04 Uhr
wollte auch was zu schreiben, aber felix hat das schon ganz gut zusammengefasst. the knot fand ich allerdings magisch, ein perfekter einstieg. ich war bei der reunion-besetzung nur bei der tour zu the seer dabei, das fand ich noch beeindruckender als dieses mal. schade dass thor nicht mehr dabei ist.
Fiep()
18.10.2016 - 10:20 Uhr
Hm. find das letzte bei weitem schlechter als the seer und tbk.

(kurz: finde das letzte weiß wirklich nicht wan es zum punkt kommen soll und zieht sich wirklich zu sehr in die länge)

cloud of forgetting Ok
cloud of unknowing Meh, zu viel
the world looks red... besser, besonders 2. hälfte is top
people like us meh
frankie M gut
when will i return top
the glowing man unspannende erste hälfte, aber top 2.
finally, peace meh, langweilig


zahlt sich das konzert trotzdem aus?

Felix H

Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion

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Registriert seit 26.02.2016

18.10.2016 - 10:29 Uhr
schade dass thor nicht mehr dabei ist.

Das stimmt, hatte ich vergessen zu erwähnen. Wobei der Keyboard/Technik-Mensch auch gut Lärm verursacht.

zahlt sich das konzert trotzdem aus?

Ja, würde ich schon sagen. Hast du sie schon live gesehen? Das ist diesmal nicht viel anders. Nur, dass etwas weniger großartige Passagen dabei sind als die letzten beiden Male.

finde das letzte weiß wirklich nicht wan es zum punkt kommen soll und zieht sich wirklich zu sehr in die länge

Ja, kann ich nachvollziehen. Das ist live schon auch so, aber da ist man in einer ganz anderen Situation, finde ich.

The MACHINA of God

User und Moderator

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Registriert seit 07.06.2013

18.10.2016 - 11:08 Uhr
Wer ist Thor?

Felix H

Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion

Postings: 9319

Registriert seit 26.02.2016

18.10.2016 - 11:15 Uhr
Der am Riesen-Gong
Fiep()
18.10.2016 - 11:16 Uhr
Nope, beide male verpasst, immer mieses timing.

Aber ja, werden mit fahrt nach wien gute 60-70€ fürs konzert, da überlegt man halt doch.

nörtz

User und News-Scout

Postings: 13874

Registriert seit 13.06.2013

18.10.2016 - 16:28 Uhr
@Felix

Leider haben wir uns verpasst, was sicherlich auch an meiner Unorganisiertheit lag. Dann eben das nächste Mal beim Konzert von Anna. Die ist ja im Kampnagel sozusagen Stammgast.^^

Die drei Songs, die sie gespielt hat, waren definitiv neu und nicht auf ihrem letzten Album drauf. Die haben mir sehr gefallen, setzen sie doch den darauf befindlichen Stil, manche nennen ihn Drone-Pop, fort. Ihre ersten beiden Alben gehen gar nicht in diese Richtung, allenfalls auf dem zweiten Album geht wird es mal ein wenig "härter". Trotzdem sind da gute Songs zu finden, wie zum Beispiel der hier: https://www.youtube.com/watch?v=ZjZDo7jo2dg .

Zu den Swans hast Du eigentlich alles gesagt. Meine Highlights waren Cloud of Forgetting, Screen Shot und The Man...

Ich stand übrigens die ganzen vier Stunden lang und war schon nahe an meiner Schmerzgrenze. Die ewig langen Outros und Längen, die nie enden wollten; das war schon mehr Arbeit als Vergnügen. Aber das passt irgendwie auch zu der Musik. Man geht eben an seine Grenzen, mental und physisch.

Weiß man, war Thor nicht mehr dabei ist?
LLG
24.10.2016 - 13:31 Uhr
Großartiges Konzert in Wien. Mein Highlight "Screen shot".
Michael Gira-Papagei (Wien Edition)
24.10.2016 - 19:17 Uhr
Das ist Hahn, der böse Deutsche!

nörtz

User und News-Scout

Postings: 13874

Registriert seit 13.06.2013

25.10.2016 - 14:53 Uhr
Frankie M ist derzeit mein Favorit vom Album. Der wird sicherlich in meinen Top 10 des Jahres landen. Schon der knapp achtminütige Spannungsaufbau zu Beginn ist grandios.

Gomes21

Postings: 4889

Registriert seit 20.06.2013

25.10.2016 - 15:56 Uhr
Frankie M ist grandios, ich muss unbedingt zum Konzert Swans / von Hausswolff

ummagumma

User und News-Scout

Postings: 693

Registriert seit 15.05.2013

15.11.2016 - 20:46 Uhr
Das Album hat sich durch das Köln-Konzert doch glatt noch zu ner knappen 9 bei mir gemausert.
Die wahrgenommene Energie und dieser unfassbare Druck live findet beim Hören des Studio-Albums seinen Weg in meinen Kopf. Es ist so, dass ich grade das Titelstück jetzt anders höre.Ich bin der Meinung, dass ich es bisher falsch verstanden habe oder dass es anders gemeint ist,nämlich so wie sie es live gespielt haben.Das kann ich nun nicht mehr ausblenden.

Ich neige nach diesem Konzerterlebnis auch stark dazu, dem Kommentar von "Black hole man" zuzustimmen:
"Nur "The Gate" (oder gar selbst beim Konzert gewesen zu sein) ist die volle Erfahrung und bildet imho mehr die wahre Intention dieser Musik ab."

Die beiliegende Live-DVD gefällt daher natürlich auch sehr gut, auch wenn sie das Erleben dieser gigantischen Sound-Wand nicht ersetzen kann.

boneless

Postings: 5309

Registriert seit 13.05.2014

08.03.2017 - 21:57 Uhr
Swans sind ein Phänomen. Sicher im Gesamten, aber im Speziellen für mich. Es gibt kaum eine andere Band, die derart ungreifbar ist. Die sich jeglichen Annäherungsversuchen entzieht und immer mindestens und gefühlt 2 Meter auf Abstand bleibt. Die Definition von unnahbar. Und doch sind Swans von einer Aura umgeben, die ohne Ende Faszination versprüht. Ob nun live in atemberaubende Lautstärke gehüllt oder eben auf Tonträger, immer im Halbdunkel verharrend: diese Band zieht einen langsam aber sicher in ihren Dunstkreis und packt den geneigten Hörer mit der Zeit immer straffer am Schlawittchen.

Was die Diskographie angeht, bleibt mir die Anfangsphase (83-86) ein Rätsel, Children of God kam dann schon eher dem entgegen, was einem im Gehörgang "schmeicheln" könnte. Geschmeichelt hat mir auf jeden Fall The Burning World, welches meiner Meinung nach vollkommen zu Unrecht im Regen stehen gelassen wird. White Light from the Mouth of Infinity ist neben seinem großartigen Titel ebenfalls superb, an The Great Annihilator versuche ich mich gerade, mit vielversprechender Hoffnung auf mehr. An Soundtracks for the Blind habe ich mir bisher die Zähne ausgebissen, vllt. kommt ja später noch die Erleuchtung. So richtig angefixt wurde ich aber durch ihre monumentales Trio, welches nun in The Glowing Man ihr Ende fand und findet.
Während ich The Seer ähnlich wie Soundtracks for the Blind wahrscheinlich nicht verstehe oder was auch immer, konnte mich To Be Kind richtiggehend begeistern. Ein Wahn, nicht von dieser Welt, ausgelebt bis zum letzten Atemzug. Jener setzt sich dann in The Glowing Man fort, welches ich so ganz spontan als ähnlich umwerfend empfinde. Eine hemmungslose Ode an die totale Manie, eine nervenzerrende Zeremonie für die Götter des Untergangs. Gerade die eingesetzten Chöre funktionieren im Kontext blendend. Je länger die Epen dauern, desto tiefer ziehen sie einen in den Morast und schleifen dich bis zur völlig Erschöpfung. Aber die Erlösung naht. Nein, nicht im unfassbaren Titeltrack, sondern in Peace, Finally. Mein Kinnlade war weit entfernt von ihrem sonstigen Standort. Für mich ohne Frage der beste Song der Swans überhaupt. Einziges Manko: zu kurz (das man sowas mal über einen Song der Swans sagen würde...). Hymnisch, erhaben und schlicht der perfekte Abschluss eines großen Werks einer wichtigen Band. Your Glorious Mind. Fürwahr.

Felix H

Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion

Postings: 9319

Registriert seit 26.02.2016

08.03.2017 - 22:16 Uhr
@boneless:

Sehr schön gesagt/geschrieben.

Ich kann mit "The Seer" mehr anfangen, dafür fällt für mich "The Glowing Man" etwas hinter den anderen 2-Stündern zurück.

Zur Frühphase: "Filth" und "Cop" würde ich noch mal ganz klar von "Greed" und "Holy Money" trennen. Letztere sind schon deutlich nuancierter, melodischer, weniger abstoßend.

"The Burning World" halt ich ebenfalls füe ein gutes Album, aber es ist eben schon recht gewöhnlich.

Für die "Soundtracks" habe ich auch eine Weile gebraucht. Aber gerade wenn du das aktuelle Zeug magst, sollten dir "Helpless Child" oder "The Sound" (für mich viellecht ihr bester Song) gefallen. Und ich mag auch den Ambient-Kram, die Sprachschnipsel und alles das.

Wie ein roter Faden immer durchgehend: Die Repetition, das Mantra. Daran erkennt man sie, auch wenn sich die Hülle ändert.

Gomes21

Postings: 4889

Registriert seit 20.06.2013

08.03.2017 - 22:47 Uhr
Ende März noch mal live! Ich freue mich drauf!
Black Hole Man
09.03.2017 - 00:49 Uhr
Es gibt kaum eine andere Band, die derart ungreifbar ist. Die sich jeglichen Annäherungsversuchen entzieht und immer mindestens und gefühlt 2 Meter auf Abstand bleibt. Die Definition von unnahbar. Und doch sind Swans von einer Aura umgeben, die ohne Ende Faszination versprüht.

Aber absolut! Fast schon irgendwie jenseits von Raum und Zeit. Wenn ich an die Swans denke, denke ich in erster Linie an das Konzert, aber was du beschreibst, trifft natürlich ganz generell auf die Band und auch auf die Studioalben zu.

Der Untergeher

User und News-Scout

Postings: 1862

Registriert seit 04.12.2015

09.03.2017 - 16:54 Uhr
Was die Diskographie angeht, bleibt mir die Anfangsphase (83-86) ein Rätsel, Children of God kam dann schon eher dem entgegen, was einem im Gehörgang "schmeicheln" könnte. Geschmeichelt hat mir auf jeden Fall The Burning World, welches meiner Meinung nach vollkommen zu Unrecht im Regen stehen gelassen wird. White Light from the Mouth of Infinity ist neben seinem großartigen Titel ebenfalls superb, an The Great Annihilator versuche ich mich gerade, mit vielversprechender Hoffnung auf mehr. An Soundtracks for the Blind habe ich mir bisher die Zähne ausgebissen, vllt. kommt ja später noch die Erleuchtung. So richtig angefixt wurde ich aber durch ihre monumentales Trio, welches nun in The Glowing Man ihr Ende fand und findet. 
Während ich The Seer ähnlich wie Soundtracks for the Blind wahrscheinlich nicht verstehe oder was auch immer, konnte mich To Be Kind richtiggehend begeistern.


Swans ist eine meiner absoluten Lieblingsbands. Keine Phase ihrer langen Karriere überzeugt mich nicht. Sie sind durch so viele verschiedene Schichten gegangen, haben ihre eigene Evolution durchgemacht und sind doch immer glasklar Swans geblieben. Dabei würde ich in drei Phasen unterscheiden, mit jeweils drei an der zehn kratzenden Meisterwerken.

Die erste Phase war ein roher, brutaler mitunter animalistischer Versuch sich freizuschwimmen, sich loszusagen von der (musikalischen) Welt der 80er. "Filth" und "Cop" sind hierbei für mich zwei bestialisch abstoßende Werke, die in ihrer Radikalität viele Schwermetall Truppen lächerlich und zaghaft wirken lassen. "Greed" und "Holy Money" waren dann schon gezähmtere Bestien, "Burning World" wohl das gezügeltste der Phase, was auch durchaus seinen Charme hat(!), auch wenn man das als Fan natürlich nie zugeben dürfte. Mit "Children of God" ging dem aber für mich das erste große Meisterwerk voraus. Hier haben sie alles, was sie davor und danach gemacht haben, perfekt auf den Punkt gebracht. Vielleicht die Quintessenz ihres Schaffens. Dann folgte die Post-Rock/Folk Phase mit "White Light" und "Love Of Life", die ich auch wahnsinnig gut finde.
Und dann, wieder zwischen den "abgeschlossenen" Phasen, erneut ein Meisterwerk, dass da heißt "Soundtrack for the Blind", was nach dem ebenfalls brillanten "Great Annihilator" das Gesicht der Welt erblicken durfte. Nach knapp 15 Jahren Abstinenz, die umwerfende Post-Jarboe Ära, die bis jetzt anhält. Aufwärmprogramm mit "My Father", gefolgt von dem umwerfenden Trio "Seer", "To Be Kind" und "Glowing Man". Die für mich vielleicht beste Phase der Band, wobei sich das so gar nicht sagen lässt.

In Zahlen heißt für mich dieses unbegreifbare Spektakel:

Filth (8.5/10)
Cop (8/10)
Greed (7.5/10)
Holy Money (7.5/10)
Children of God (9.5-10/10)
The Burning World (8/10)

White Light from the Mouth of Infinity (9/10)
Love of Life (8.5/10)
The Great Annihilator (8.5/0)
Soundtracks for the Blind (9.5-10/10)

My Father Will Guide Me up a Rope to the Sky (7.5/10)
The Seer (9.5/10)
To Be Kind (9/10)
The Glowing Man (8.5/10)

Drei Jahrzehnte, drei bahnbrechende Meisterwerke. Das ist in der Form niemanden sonst gelungen.

The MACHINA of God

User und Moderator

Postings: 31725

Registriert seit 07.06.2013

09.03.2017 - 17:31 Uhr
@boneless:
Schön geschrieben!
Mir gefällt zwar auch von der Trilogy "The seer" am meisten. Vielleicht bekommt es dich ja noch.
Da fällt mir ein, da ich gerade "The Stand" von Stephen King lese, sollte ich es mal damit probieren. Sucche die ganze Zeit apokalyptische Alben.

boneless

Postings: 5309

Registriert seit 13.05.2014

09.03.2017 - 19:57 Uhr
Besser kann mans kaum sagen:

I really like this band, they are almost as good as Coldplay

Mayakhedive

Postings: 2515

Registriert seit 16.08.2017

13.12.2019 - 13:54 Uhr
Das Titelstück ist so eine verdammte Monstrosität und "Finally Peace" könnte sowohl vom Titel als auch vom Sequencing kaum passender sein.
Dass ich diese Inkarnation nie live gesehen habe, werde ich noch auf dem Sterbebett bitterlichst bereuen.
Diese Wucht, diese Energie und Intensität...

Ich beuge mein Haupt vor Michael Gira und den Musikern, die er um sich schart.

Felix H

Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion

Postings: 9319

Registriert seit 26.02.2016

10.06.2023 - 12:59 Uhr
Höre mich anlässlich der neuen Platte noch mal etwas quer durch.
"The Glowing Man" kommt ab der zweiten Hälfte von "The World Looks Red / The World Looks Black" so richtig in Fahrt, hält bis zum Ende locker mit "To Be Kind" Schritt. Speziell der Titeltrack ist immer noch ein Karrierehighlight.
Nur davor, vor allem die "Cloud"-Tracks, das ist für mich immer noch eher eine Exposition zur eigentlichen Platte, die mit rund 40 Minuten einfach zu lang ist. Macht trotzdem immens Laune, nur klar hinter beiden Vorgängern. Für mich aber gleichauf mit der generell etwas unterbewerteten "Leaving Meaning".

nörtz

User und News-Scout

Postings: 13874

Registriert seit 13.06.2013

10.06.2023 - 13:35 Uhr
Die Cloud of Forgetting liebe ich aber!

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