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Autor: Thomas Pynchon

User Beitrag
Raventhird
07.04.2007 - 20:27 Uhr
Liest den hier jemand? Meinungen? Empfehlungen? Ich bitte darum.

Und bevor die unvermeidliche Anmerkung kommt, mach ich sie gleich selbst: Ja, das ist der, der in den Simpsons ein paar Mal mit einer Papiertüte überm Kopf auftritt.
humbert humbert
07.04.2007 - 20:31 Uhr
Die Enden der Parabel - Plichtlektüre für jeden aufgeschlossenen Geist.
Zum Einstieg wäre jedoch "Die Versteigerung von No. 49" zu empfehlen.
Piepi
07.04.2007 - 20:46 Uhr
In der "Literaturen" ist ein Bericht über ihn gewesen, leider muss ich sagen klang das zu sehr nach Verschwörungstheorien und unglaublich komplizierten Personenkonstellationen ala Elfriede Jelinek. Und das finde ich absolut furchtbar ;)
Strombuli
07.04.2007 - 20:47 Uhr
Elfriede Jelinek soll zur Hölle fahren! Pynchon hab ich nie gelesen
ano
07.04.2007 - 20:49 Uhr
Pynchon existiert, aber keiner weiß wo oder wie. Sein neues Buch (Titel ist mir entfallen) soll recht lesenswert sein. Keine 400 Charaktere und 200 Nebenhandlungen mehr wie früher.
Piepi
07.04.2007 - 21:46 Uhr
Nicht? Ich dachte schon, dass das genau in die Fußstapfen tritt, nur eben nicht ganz so extrem abgedreht. Sagte zumindest meine LiteraturZeitung ;)
Raventhird
07.04.2007 - 21:54 Uhr
unglaublich komplizierten Personenkonstellationen ala Elfriede Jelinek.

Wie bitte?

Sein neues Buch (Titel ist mir entfallen) soll recht lesenswert sein.

'Against the Day'. Im Spiegel war eine unglaubliche Rezension darüber von allen Kulturbeauftragten des Magazins: Jeder hat jeweils 200 Seiten rezensiert oder so in der Art... falls noch jemand weiß, welche Nummer das war, oder den Artikel gar zu Hand hat, bitte mitteilen, den hätte ich gern nochmal gelesen.
Spenderleber
07.04.2007 - 22:56 Uhr
Bin gerade mittendrin in Die Enden Der Parabel.
Absolute Leseempfehlung für die etwas anspruchsvolleren Leser.
Wem Ulysses gefällt, kann hier bedenkenlos zugreifen.
Piepi
08.04.2007 - 09:37 Uhr
@ Raventhird

So erschloss sich mir das aus dem Bericht. Irgendwie alles so konfuses Zeug, was eigentlich sinnlos aneinander gereiht ist. Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren, da ich ja auch noch keines seiner Bücher gelesen habe. Aber bei Frau Jelinek... Oh man, wenn da nur die kleinste Ähnlichkeit besteht, ist es vorbei ;)
humbert humbert
08.04.2007 - 15:04 Uhr
Lustigerweise hat Jelinek die Enden der Parabel mitübersetzt.
Obwohl Pynchon schon sehr anspruchsvoll ist, gibt es immer wieder brüllend komische Szenen in seinen Büchern.
Dän
08.04.2007 - 15:08 Uhr
@Raventhird: Ich habe den Spiegel mit dem Artikel sicher noch irgendwo zuhause rumfliegen. Nur bin ich da gerade nicht. Also wenn Du mich in einer Woche noch mal daran erinnerst, könnte ich Dir sagen, welche Ausgabe das war.
Indii
08.04.2007 - 15:23 Uhr
Hab' Mason & Dixon gelesen. "Gelesen" heißt nicht "verstanden", aber es ist trotzdem ein einzigartig gutes Buch. Wenn ich mal die Zeit finde, les' ich wohl auch noch seine anderen Romane...
Anonymus
08.04.2007 - 15:41 Uhr
ich mag den typ
keine fotos von ihm, bis auf ein sehr altes, und wer weiß ob er das überhaupt ist.
Also medienscheu wie nur irgendwas, aber er spricht seinen gastauftritt in den simpsons mit papiertüte über dem kopf selbst
Raventhird
31.10.2008 - 00:51 Uhr
*schieb*
vheissu1
31.10.2008 - 08:30 Uhr
Bei Pynchon kann man schon von seinem Werk sprechen. Hab zwar die neuen Sachen von ihm nicht gelesen, aber mit "Die Enden der Parabel", "V", "Die Versteigerung der No. 49" und "Vineland" haben mir schon gereicht. Faszinierend ist das Ganze auf jeden Fall. Man muss halt wissen, ob man sich einen Brocken antun will, dann ist Pynchon das Richtige.

"Die Enden der Parabel" soll ja jetzt verfilmt werden. Ne, das wär zu krass!
Eunuch Provocateur
31.10.2008 - 08:34 Uhr
Ist das nicht der,der in den Simpsons ein paar Mal mit einer Papiertüte überm Kopf auftritt?


Ok, sorry...
humbert humbert
31.10.2008 - 10:28 Uhr
"Die Enden der Parabel" soll ja jetzt verfilmt werden.

Da wett ich aber dagegen.
vheissu1
31.10.2008 - 12:20 Uhr
@humbert humbert

Natürlich wird der nicht verfilmt.
Aber allein die Vorstellung.
Spenderleber
31.10.2008 - 16:41 Uhr
Hab auch irgendwo gelesen, dass das buch in einer art experimentalfilm verfilmt werden soll.
Raketenmensch
30.05.2009 - 01:25 Uhr
@ Dän
sag mir bitte mal die Ausgabe vom Spiegel... falls du noch hier bist.
1126
30.05.2009 - 01:47 Uhr
Against The Day ist eine absolute Empfehlung. Auch Mason & Dixon ist das Umblättern sicher wert...
fff
30.05.2009 - 02:01 Uhr
habe gerade in der Uni ein Seminar zu Enden der Parabel und seit ich dieses Buch gelesen hab ist nichts mehr wie es vorher war. diese Fülle an Informationen, Emotionen, unglaublich filigranen Beobachtungen, drückenden Stimmungen, Verwirrung, Humor... niemals habe ich etwas vergleichbares gelesen... das ist das beste Buch, was ich jemals in den Hände halten durfte und ich habe wirklich viel gelesen... wirklich viel...
Raventhird
30.05.2009 - 10:03 Uhr
fff: Ich vermute mal, Du studierst nichts, was mit Literatur zu tun hat? Pynchon ist schon richtig gut, aber die Plots sind jetzt nicht so wahnsinnig komplex, eher die Fülle der Sachen, die in die Texte gestopft sind. Ich empfehle: Kafka, ETA Hoffmann.
ttt
30.05.2009 - 10:15 Uhr
ich studier auch nichts was mit literatur zu tun hat und als "laie" muss ich sagen ich ziehe Pynchon jederzeit vor anstatt von Kafka oder Hoffman. auch wenn ich mir an der Englischen version von Gravity's Rainbow beinahe den kopf zerbrochen habe ;)
humbert humber
30.05.2009 - 12:03 Uhr
Wann kommt den endlich Gegen den Tag als Taschenbuch raus? Wann bekommt Thomas Pynchon denn den Nobelpreis für Literatur?
Wuergeheld
30.05.2009 - 13:05 Uhr
Ich habe sowohl Gravity's Rainbow als auch Against the Day mehrfach angefangen, aber habe immer irgendwann aufgegeben. Nicht ganz einfach, der Kram. Beim nächsten Mal werd ich es wohl mit Hilfe des Pynchon-Wikis versuchen: http://pynchonwiki.com/ Das scheint mir ganz praktisch, da werden Seite für Seite Anspielungen und Referenzen erklärt.
humbert humbert
30.07.2009 - 22:22 Uhr
Pynchon wird immer mehr zum Ryan Adams oder Conor Oberst der Literaturszene. Drei Jahre nach "Gegen den Tag" kommt am 4. August schon das nächste Buch "Inherent Vice".
humbert humbert
30.07.2009 - 22:33 Uhr
Mal wieder eine paar Fragen: Kann es sein, dass Bob Dylan, kurz bevor er mit Sara dem Hörer das Herz rausreißt, in "Black Diamond Bay" in der letzten Strophe ein bisschen was vom Ende von "Gravity Rainbow" klaut? Und warum ist die deutsche Version statt "Gravity Rainbow" in "Die Enden der Parabeln" benannt worden? Mehr Licht, bitte.
FlamingRudy
22.07.2010 - 08:15 Uhr
David Foster Wallaces "Unendlicher Spaß" ist das beste, was ich je gelesen habe. Nicht, weil es so lang und kompliziert ist, sondern eigentlich trotzdem - und zwar aufgrund der fantastischen Sprache, dem schier unendlichen Ideenreichtum, der unfassbaren Traurigkeit und dem geradezu grandios abgedrehten Humor.

Meine Frage: Ist Pynchon dann was für mich? Liebäugele mit "Die Enden der Parabel" oder "Vineland" zum Einstieg.
fff
22.07.2010 - 10:51 Uhr
habe infinite jest nicht gelesen, aber pynchon ist in jedem Fall was für dich wenn du auf verdrehte und verwirrende plots und komplexe erzählstrukturen stehst.

Als Einstieg würde ich "crying of lot 49." empfehlen, ist noch kurz und bündig und noch nicht so verrückt, aber man bekommt schon einen guten Eindruck wo Pynchon einen hinführen wird.

danach würde ich mich an die Enden ranwagen. Das Buch hat mich als Leser und als Mensch wirklich verändert...
derdadrüben
22.07.2010 - 11:12 Uhr
sag jetzt einfach mal, dass dir pynchon mit sicherheit gefällt, wenn du auf infinite jest stehst :-) bei mir war es ähnlich, kannte zuerst nur foster wallace und habe dann erst mit pynchon angefangen, allerdings mit vineland - würde ich dir auch raten. ist zwar sicher nicht sein bestes, aber sein zugänglichstes buch, und das ist für den anfang (infinite jest hin oder her) wohl nicht das schlechteste. dann würde ich gleich gegen den tag oder die enden der parabel empfehlen (auch, wenn dir vineland nicht gefallen hat).

die zwei autoren sind sich meiner meinung nach, vor allem was komplexität, sprachwitz und -verwendung betrifft, ziemlich ähnlich.

und infinite jest empfehle ich sowieso uneingeschränkt jeden, also fff ... :-)
Christian
22.07.2010 - 11:56 Uhr
"Infinite Jest" konnte ich nicht durchlesen. Ich habe es nach den ersten 100 Seiten weggelegt, obwohl mich der Hype ziemlich neugierig gemacht hatte.
Für mich ist Pynchon besser. Mein Einstieg war "Vineland", was ich uneingeschränkt empfehlen kann.
FlamingRudy
22.07.2010 - 12:16 Uhr
Danke für die Tipps, dann werde ich mich mal ranwagen!

@Christian: Gib nicht so schnell auf - bei mir hat´s auch etwas gedauert, bis ich drin war, habe meiner Geduld aber die wohl großartigste Leseerfahrung meines Lebens zu verdanken! Tatsächlich habe ich mir sogar vorgenommen, das Buch irgendwann sogar ein zweites Mal gelesen (weil dann sicher vieles klarer ist und im Zusammenhang neuen Sinn ergibt).
derdadrüben
22.07.2010 - 19:54 Uhr
jep, kenne das. hab's nach den ersten 150 seiten auch erst mal weggelegt und erst ein halbes jahr später wieder angefangen - dann aber in einem zug durchgelesen. das ist ein buch, auf das man sich buchstäblich einlassen muss, des weiteren sollte man auch genug zeit und muße dafür mitbringen und sich nicht durch was auch immer ablenken lassen. es ist aber auch hilfreich, wenn man nicht zu viel respekt davor hat - leg es weg, lass es mal einige zeit liegen und lass dir von den eineinhalb tausend seiten kein schlechtes gewissen machen :-)

siehe auch hier:

http://newsv1.orf.at/090914-42532/?href=http%3A%2F%2Fnewsv1.orf.at%2F090914-42532%2F42533txt_story.html
Steppenwolf05
22.07.2010 - 22:12 Uhr
Alles von Pynchon ist im Vergleich zu Marcel Prousts "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" Kinderkram, mehr nicht...
derdadrüben
23.07.2010 - 00:11 Uhr
ach was.
Christian
23.07.2010 - 10:09 Uhr
Im Vergleich zu Proust ist fast alles Kinderkram. Pynchon aber sicher nicht.

Ich versuchs bei Gelegenheit noch einmal mit DFW. Derzeit kann ich von Philip Roth nicht genug bekommen.
FlamingRudy
23.07.2010 - 10:29 Uhr
Ich will zwar nicht zu weit vom Thema abweichen, aber da sich hier schon Menschen mit ähnlichen Literaturgeschmack tummeln - lohnen sich eigentlichen Frantzens "Korrekturen"?
Christian
23.07.2010 - 10:37 Uhr
Na, wenn du dich mit aktueller amerikanischer Lit. beschäftigst, kommst du derzeit ja nicht um Franzen herum. ;)
Der Hype war zwar extrem, aber auch nachvollziehbar. Mir hat's jedenfalls sehr gefallen.
derdadrüben
23.07.2010 - 12:09 Uhr
die korrekturen gefielen mir auch sehr, franzen hat eine unglaubliche sprachgewalt.

und das mit roth kann ich ebenfalls gut nachvollziehen, von dem kann man fast alles lesen :-) bei welchem bist du gerade, christian? beim neuen?

empfehle sonst noch delillo, wenn wir schon bei amerikanischen autoren sind ...
Joe Montana
05.10.2010 - 19:07 Uhr
Ich empfehle William Gaddis' "Die Fälschung der Welt", wenn wir schon bei amerikanischen Autoren sind.
ToRNOuTLaW
05.10.2010 - 20:01 Uhr
Habe mir, auch Aufgrund der nicht explizit an mich ausgespochenen Empfehlung hier Vineland zu Gemüte geführt. Hatte nicht damit gerechnet, dass Pynchon so schräg und humorvoll schreibt, sondern war eher von einem anstrengenden und literarisch hochtrabenderem Stil ausgegangen. Jetzt würde ich gerne eines seiner Komplexeren Bücher lesen, vielleicht "Die Enden Der Parabel" oder "Gegen den Tag"?
Rooney
05.10.2010 - 20:35 Uhr
Hahaha, ihr wollt mir wirklich weismachen, dass die Kleinsthirne von euch Indie-Spießern Pynchon verstehen und verarbeiten können? Oder ist das mal wieder nur eine armselige Pose zur Selbstdarstellung wie alles, womit ihr euch (nicht) beschäftigt?
Raventhird
05.10.2010 - 21:08 Uhr
Ach, den Thread gibt es ja auch noch :). Hat jemand den "aktuellen" Pynchon gelesen (in Übersetzung gerade erschienen)?
Einzelkind
05.10.2010 - 23:24 Uhr
Bin gerade dabei. Ist aber mein erstes Buch von ihm, weshalb ich wohl nicht von großer Hilfe bin, was den Vergleich mit seinem restlichen Werk angeht. Habe zuerst überlegt,ob ich mir die deutsche Fassung zulegen soll, aber das Original ist durchaus verständlich, wenn man sich erst einmal an die Sprechweise der Charaktere gewöhnt hat. Die Story ist für seine Verhältnisse wohl auch (noch) recht normal. Erinnert teilweise an einen Film der Coens.
ToRNOuTLaW
06.10.2010 - 02:14 Uhr
Hey Rooney, Wayne interessierts? :D
Rumpel
28.05.2012 - 22:28 Uhr
Lese es gerade (also Inherent Vice). Mein erstes Buch von Pynchon und auf alle Fälle gut lesbar. Viele skurille Charaktere, eine paranoide Handlung und zwischendurch eingestreut immer wieder sprachlich fantastische Beschreibungspassagen. Ich lese es auf Englisch und obwohl ich kein Englisch-Crack bin, komme ich gut klar. Infinte Jest habe ich dagegen vorübergehend erstmal nach hinten verschoben, obwohl es auch schon im englischen Original herumliegt. Davor habe ich einen Heidenrespekt.
Für Inherent Vice jedenfalls eine klar Empfehlung von mir. Ich werde mich beizeiten auch definitv an weitere Romane von Pynchon wagen.

Der Roman schreit übrigens nach einer Verfilmung im Big Lebowski/ Fear & Loathing Stil.
Don Fredo
15.06.2016 - 20:52 Uhr
Habe bis jetzt nur V gelesen und war von den historischen Ausführungen beeindruckt. Empfehle des Weiteren Underworld von Don DeLillo wem die Art postmoderner Literatur zusagt. Ebenso die "Underworld-Trologie" von James Ellroy für Leute die wissen wollen wie die Welt wirklich ist und was in den Korridoren der Macht tatsächlich vor sich geht.

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